17.07.2017
Valerian - Die Stadt der tausend Planeten
![]() Auch wenn es im Film viele Anleihen bei den "Star Wars"-Filmen und "Avatar – Aufbruch nach Pandora" gibt: Luc Besson hat alle Mätzchen gelassen und seine Linie strikt durchgezogen. Nach eigener Aussage entdeckte Regisseur Luc Besson als Zehnjähriger die Comicreihe "Valérian et Laureline", eingedeutscht "Valerian und Veronique", für sich. 22 Bände der Reihe von Pierre Christin und Jean-Claude Mézières gibt es, Besson kennt jeden von ihnen. Dann wurde er selber berühmter Künstler in der Filmbranche. Doch bis 2017 sollte es dauern, dass er sich an "Valerian" wagte. Der Grund ist einfach: Die Tricktechnik ist erst heutzutage so weit, Bessons Ideen von Weltraum-Ästhetik grandios in Szene zu setzen. Als Besson James Camerons "Avatar" gesehen hatte, traute er sich an die Planung. Nicht ohne "Avatar" zu zitieren. Man möge es ihm nachsehen, die Story von "Valerian" steht auf eigenem Fuße. Auch "Star Wars" ist mehrfach Stichwortgeber, vor allem dann, wenn gleich zwei Figuren an Jabba the Hutt erinnern, das fette krötenartige Wesen, das von Prinzessin Leia erdrosselt wird. Schon der Anfang des Films ist brillant, und nebenbei kommen Fans von David Bowie auf ihre Kosten: "Space Oddity", Bowies Lied über den verschollenen Astronauten Major Tom erklingt komplett, als Begleitung zum exzellenten Prolog. Dieser erzählt von den Anfängen der Raumfahrt und von naher und ferner Zukunft, in denen die Menschen Außerirdische kennen- und schätzen lernen. Sie leben im 28. Jahrhundert im Frieden miteinander – oder doch nicht? Schnitt zu einem Planetenvolk, das besonders friedlich ist. Zunächst. Es wird angegriffen. Einige können sich retten. Was der Angreifer, so viel lässt sich verraten, nicht wollte. Er plante die totale Zerstörung.
Fortan erleben die beiden Flieger Abenteuer, deren Bilder in ihrer visuellen Kraft berauschend sind. Valerians und Laurelines Commander (Clive Owen) wird entführt. Der Zuschauer ist verblüfft: Die Täter sind die Pearls, die friedlebenden Wesen vom zu Beginn des Films zerstörten Planeten Mül. Valerian und Laureline machen sich weniger als Krieger denn als Nachwuchs-Detektive auf die Suche, bei der sich die Gestaltwandlerin Bubble (Rihanna) als hilfreich erweist.
Luc Besson schuf sein eigenes Universum. Und lässt den Zuschauer daran teilhaben. Michael Dlugosch /
Wertung: * * * * *
(5 von 5)
Quelle der Fotos: Universum Film Filmdaten Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (Valerian and the City of a Thousand Planets) Frankreich/USA 2017 Regie: Luc Besson; Darsteller: Dane DeHaan (Valerian), Cara Delevingne (Laureline), Clive Owen (Commander Arun Filitt), Rihanna (Bubble), Herbie Hancock (Minister), Ethan Hawke (Jolly), Sam Spruell (General Okto Bar), Rutger Hauer, Mathieu Kassovitz u.a.; Drehbuch: Luc Besson nach den Comic-Büchern von Pierre Christin und Jean-Claude Mézières; Produzenten: Luc Besson, Virginie Besson-Silla; Kamera: Lorenzo Donati; Musik: Alexandre Desplat; Schnitt: Julien Rey; Länge: 137,02 Minuten; FSK: ab 12 Jahren; ein Film im Verleih der Universum Film GmbH; deutscher Kinostart: 20. Juli 2017
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