29.09.2011
Urban Explorer
"Urban Explorer" lädt zu einer abenteuerlichen Führung ein, die dem Zuschauer den Untergrund von Berlin vorstellt. Dass dieser kleine Rundgang nicht reibungslos abläuft, dürfte selbstverständlich sein.
Der Film hält sich nicht lange mit unwichtigem Vorgeplänkel auf, sondern geht sofort in den Untergrund von Berlin. Die verwinkelten Gemäuer wirken kalt und ungemütlich, trotzdem ist es interessant, die verschiedenen Räumlichkeiten zu begutachten. Die Führung gestaltet sich äußerst abwechslungsreich und schafft einen stimmungsvollen Einstieg. Gerade für Berliner ist diese Art der Dokumentation interessant und macht Lust auf eine reale Erkundungstour. Es folgt der Konflikt mit dem ehemaligen Grenzwächter, der schnell deutlich macht, dass er der Gruppe alles andere als wohl gesonnen ist. Mallory (Nathalie Kelley) und Mickey (Nick Eversman), die sich nach den "Natural Born Killers" benennen, bekommen das am eigenen Leib zu spüren, während sie auf die Hilfe der anderen beiden Gruppenmitglieder warten – die allerdings nicht kommen wird.
Die einzige Neuerung ist die Urban-Explorer-Thematik, die Berlin aus einer anderen Perspektive präsentiert, die Storyline dagegen hat man schon viele Male davor gesehen. Wem "Cold Prey" (2006) gefallen hat, kann hier auf die deutsche Version zurückgreifen, insofern er sich noch nicht an den Mainstream-Klassikern "Scream" (1996) oder "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" (1997) satt gesehen hat. "Urban Explorer" ist sicherlich ein solider Film, der aber zehn bis zwanzig Jahre zu spät kommt und sich nicht aus dem übervollen Teenie-Slasher-Einheitsbrei hervorhebt. Berlin-Verbundene und Genre-Neulinge können gerne einen Blick riskieren, der Rest wird wenig Stimulierendes entdecken. Daniel Forstner /
Wertung: * *
(2 von 5)
Quelle der Fotos: Offizielle Film-Homepage (Summiteer Films) Filmdaten Urban Explorer Deutschland 2011 Regie: Andy Fetscher; Darsteller: Nathalie Kelley (Mallory / Lucia), Nick Eversman (Mickey / Denis), Klaus Stiglmeier (Armin), Max Riemelt (Dante / Kris), Catherine de Léan (Olympia / Marie), Brenda Koo (Haiku / Juna), Adolfo Assor (Mann im U-Bahnhof), Johannes Klaußner (Mann in der U-Bahn), Andreas Wisniewski ("James Bond 007 - Der Hauch des Todes"; Neonazi Nr. 1), Sascha Marten (Neonazi Nr. 2) u.a.; Drehbuch: Martin Thau; Produzent: Oliver Thau; Ausführende Produzenten: Martin Hellstern, Felix Wendlandt; Kamera & Schnitt: Andy Fetscher; Musik: Robert Henke, Steven Schwalbe; Länge: 94,30 Minuten; FSK: keine Jugendfreigabe, d.h. ab 18 Jahren; ein Film im Verleih der Summiteer Films GmbH; deutscher Kinostart: 20. Oktober 2011
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