22.05.2019
Peter Lindbergh - Women's Stories
Der biographische Dokumentarfilm "Peter Lindbergh – Women's Stories" über den Modefotografen bleibt lange Zeit grobkörnig und schwarz-weiß, wie viele seiner Bilder.
Am Ende kommt Regisseur Jean Michel Vecchiet ihm endlich näher, da helfen die eingestreuten Interviews wichtiger Frauen in seinem Leben.
Lindbergh führte aber auch mit solchen Bildkompositionen den neuen Realismus in der Modefotografie ein und prägte damit seinen eigenen Stil. Bei Lindbergh dürfen die Frauen nicht nur nackt und perfekt schön stolzieren, sondern es kommt seine Bewunderung über die weiblichen Persönlichkeiten heraus. Sie dürfen emotional sein bis zum tränenverflossenen Kajal, und auch mal älter, bis hin zur würdevollen Reife.
Als Maler wie als Sportler war er talentiert, aber empfand sich in diesen Disziplinen zu begrenzt für dieses Ziel. Die Fotografie war seine Rettung. Seiner Mutter war dagegen solche Erfüllung nicht vergönnt und ihr außergewöhnliches Talent als Opernsängerin wurde zu spät erkannt. Ihr Sohn würdigte sie offensichtlich über den Umweg seiner starken Frauenbilder. Die Interviews mit seiner Schwester, den Mitarbeiterinnen, sowie seiner zwei Ehefrauen geben den Blick am Ende darauf frei. So kann man nach dem Filmbesuch die Fotos von Lindbergh neu entdecken. Jürgen Grötzinger /
Wertung: * * *
(3 von 5)
Quelle der Fotos: DCM Film Distribution; Foto-Credits siehe jedes einzelne Bild Filmdaten Peter Lindbergh - Women's Stories Deutschland 2019 Regie: Jean Michel Vecchiet; Mitwirkende: Naomi Campbell, Astrid Lindbergh, Helga Polzin u.a.; Produzenten: Wiebke Andresen, Christoph Daniel, Marc Schmidheiny, Jean Michel Vecchiet; Kamera: Jean Michel Vecchiet; Musik: Alain Arsac, Anthony Sahyoun; Schnitt: Krystel Abou Karam; Länge: 107,34 Minuten; FSK: ab 12 Jahren; ein Film im Verleih der DCM Film Distribution GmbH; deutscher Kinostart: 30. Mai 2019
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