13.12.2013
Nebraska
![]() Bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Cannes wurde der Hauptdarsteller Bruce Dern zum Besten Darsteller gekürt. Weit ist die Prärie im fast baumlosen Nebraska, wo der hoffnungslose Säufer und grantige Vater Woody Grant aufgewachsen ist. In seiner altersbedingten Verwirrung ist er einem Werbeslogan aufgesessen, und als weder die ewig nörgelnde Xanthippe – seine Ehefrau – noch der ältere Sohn Ross dem Brummbär eine Chance geben, ergreift der jüngere unscheinbare und sonst entscheidungsunfähige David die Chance, seinen Vater besser kennenzulernen. Er packt etwas Gepäck und den starrsinnigen Vater ins Auto und macht sich auf den Weg. Das Abenteuer der beiden Reisenden führt sie scheinbar beiläufig durch das weite Land, vorbei am Mount Rushmore (den der Vater als "unfertig" einstuft), hinein in die persönliche Geschichte und die Familiengeschichte Woodys.
Die Ehrlichkeit und kurze Angebundenheit gibt dem Film etwas Subtiles und Direktes, ohne auf gelegentliche Ironie oder gar Slapstick zu verzichten, so dass man sich als Zuschauer durch die leisen Töne mitgenommen fühlt, ein Lächeln in einer Mundecke, aber auch viel Nachdenklichkeit mitnimmt. Hilde Ottschofski /
Wertung: * * * *
(4 von 5)
Quelle der Fotos: Paramount Pictures Germany GmbH Filmdaten Nebraska (Nebraska) USA 2013 Regie: Alexander Payne; Darsteller: Bruce Dern (Woody Grant), Will Forte (David Grant), Stacy Keach (Ed Pegram), June Squibb (Kate Grant), Bob Odenkirk (Ross Grant), Rance Howard (Onkel Ray) u.a.; Drehbuch: Bob Nelson; Produzenten: Albert Berger, Ron Yerxa; Kamera: Phedon Papamichael; Musik: Mark Orton; Schnitt: Kevin Tent; Länge: 115,12 Minuten; FSK: ab 6 Jahren; ein Film im Verleih der Paramount Pictures Germany GmbH; deutscher Kinostart: 16. Januar 2014
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