20.11.2014
Magic in the Moonlight
Entspannter Cole-Porter-Jazz, helle Sommerkleidung, paradiesische Landschaften und Gärten, schöne reiche gesunde Menschen – es ist ein Augen- und Ohrenschmaus, diesem filmischen Spektakel beizuwohnen. Leider bleibt es bei diesem äußerlichen Sinnesgenuss, denn inhaltlich ist Woody Allens neuer Streifen eine leere Hülse. Auch wenn er sich zwischen den Zeilen anschickt, den Vatikan und Nietzsche heraufzubeschwören, rührt "Magic in the Moonlight" beharrlich an der Oberfläche.
Wir befinden uns in den goldenen Zwanziger Jahren an der sonnendurchfluteten Côte d'Azur, wohin sich der rationale englische Pessimist und Illusionist Stanley Crawford aufmacht, um ein selbsternanntes theatralisch auftretendes Medium namens Sophie Baker aus Amerika zu enttarnen. Es entgeht keinem, dass die aus ärmlichen Verhältnissen stammende junge Schönheit auch finanzielle Interessen verfolgt. Für kurze Zeit gelingt es ihr, den fast verbitterten Logiker aus der Fassung zu bringen, und er schwebt in höheren Sphären. Aber kann man einen lebenslangen Skeptiker so schnell um den Finger wickeln?
Hilde Ottschofski /
Wertung: * *
(2 von 5)
Quelle der Fotos: Jack English / Gravier Productions / Warner Bros. Filmdaten Magic in the Moonlight (Magic in the Moonlight) USA 2014 Regie & Drehbuch: Woody Allen; Darsteller: Colin Firth (Stanley), Emma Stone (Sophie), Marcia Gay Harden (Mrs. Baker), Jacki Weaver (Grace Catledge), Ute Lemper (Cabaret-Sängerin), Catherine McCormack (Olivia), Eileen Atkins (Tante Vanessa), Hamish Linklater (Brice Catledge), Lionel Abelanski (Arzt), Simon McBurney (Howard Burkan) u.a.; Produzenten: Letty Aronson, Stephen Tenenbaum, Edward Walson; Kamera: Darius Khondji; Schnitt: Alisa Lepselter; Länge: 97,35 Minuten; FSK: ohne Altersbeschränkung; ein Film im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany; deutscher Kinostart: 4. Dezember 2014
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